China-die neue Weltmacht!
22. Oktober 2021
Was macht China attraktiv?
Die Gesamtbevölkerung von China ist trotz Covid im Jahr 2020 um rund 4 Millionen Einwohner gegenüber dem Vorjahr gewachsen und bleibt das bevölkerungsreichste Land der Welt. Insgesamt leben hier rund 1,4 Milliarden Menschen, womit es in der Liste der Länder mit der größten Einwohnerzahl noch vor Indien den ersten Platz verteidigt. Laut der Bevölkerungsprognosen wird China im Ranking der Länder mit der größten Einwohnerzahl noch bis mindestens 2030 diesen Platz verteidigen.
Chinas Bruttoinlandsprodukt erreichte im Jahr 2020 mit rund 14,47 Billionen US-Dollar einen neuen Rekordwert. Damit hat sich die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik China innerhalb von zehn Jahren nahezu verdreifacht. Bereits jetzt ist China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den USA und ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht absehbar.
China konnte als einziges G20-Land das Corona-Krisenjahr 2020 mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,3 Prozent abschließen und tatsächlich ging das Land bisher gestärkt aus der Coronakrise hervor und konnte seine globale Rolle weiter ausbauen.
Dies zeigt sich etwa an der Ausweitung seines Anteils am Weltexport innerhalb eines Jahres von 13,2 auf 14,7 Prozent, so Angaben der UNCTAD, oder an der Fortune-500-Liste der weltweit umsatzstärksten Unternehmen. Im Jahr 2020 wurden mit 129 Firmen erstmals mehr chinesische als amerikanische Firmen (121) dort aufgeführt. Zum Vergleich: Nur 27 deutsche Unternehmen schafften es auf die Liste.
Entsprechend kraftstrotzend gibt sich die Kommunistische Partei. Sie feiert 2021 das Jahr ihres 100-jährigen Bestehens. Die Asiatische Entwicklungsbank ADB (Asian Development Bank) rechnet für 2021 mit einem Wirtschaftsplus von 8,1 Prozent (ADB), der Internationale Währungsfonds IMF (International Monetary Fund) von 8,4 Prozent. Für 2022 prognostiziert der IMF 5,6 Prozent, die ADB 5,5 Prozent.
Getragen wird das Wachstum durch das vorsichtige Wiederanziehen des privaten Konsums, jedoch vor allem durch den florierenden Export. Was an wirtschaftlicher Gesamtnachfrage fehlt, dürfte erneut mit Infrastrukturmaßnahmen kompensiert werden.
Darum jetzt investieren!
Der Chinesische Aktienmarkt hat sich seit Februar trotz einer anhaltenden wirtschaftlichen Belebung in den Sommermonaten nicht so schnell entwickelt. Unterdessen hat Indien – Chinas großer Wachstumsrivale – seinen Aktienmarkt vorangetrieben. Dies könnte die Anleger dazu veranlasst haben, sich zu fragen, ob Chinas Aktienmarkt in den letzten Monaten des Jahres wiedergutmachen wird.
Auf den ersten Blick sieht die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert, nicht allzu groß aus. Die jüngsten regulatorischen Änderungen, die den Technologiesektor betreffen, einschließlich der Einführung von Beschränkungen für Videospiele für Minderjährige, haben die Stimmung belastet.
Sowohl das Umsatzwachstum im Einzelhandel als auch die Fabrikproduktion verlangsamten sich im Juli, da hohe Rohstoffpreise, Chipknappheit, Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen und Zähmung des Immobilienmarktes, schwere Überschwemmungen in der Provinz Henan und eine teilweise Stilllegung von Chinas zweitgrößtem Containerhafen die Aktivität dämpften.
Neue Daten, deuten jedoch darauf hin, dass sich die Aktivität jedoch erholt. Die Exporte stiegen im August gegenüber dem gleichen Monat im Jahr 2020 um mehr als ein Viertel und beschleunigten sich von einem Zuwachs von 19,6 % gegenüber dem Vorjahr im Juli. Auch die Importe stiegen schnell und lagen um ein Drittel höher als im Vorjahr.
Angesichts der starken Nachfrage aus China legte das indonesische Energieministerium gestern seinen Kohle-Benchmarkpreis für September auf 150,03 USD pro Tonne fest, gegenüber 130,99 USD im August. Indonesien ist der weltweit größte Exporteur von Kraftwerkskohle was darauf schließen lässt das die Chinesiche Regierung einen Aufschwung erwartet
Nach der Kürzung des Betrags, den die Banken für die Kredite, die sie im Juli vergeben, zurückhalten müssen, signalisierte die chinesische Zentralbank, dass sie bereit ist, die Kreditbedingungen in einigen Zielbereichen der Wirtschaft notfalls zu lockern. Wenn die Wirtschaft weiterhin ähnliche Fortschritte erzielt wie im August, ist dies möglicherweise nicht erforderlich.
Wie auch immer, die neuesten Daten verheißen Gutes für die chinesischen Aktienmärkte, die nach glanzlosen sechs Monaten nur das 14-fache der Gewinne der Unternehmen im nächsten Jahr erwarten, verglichen mit dem 22-fachen für Nordamerika. Chinas Regierung strebt für 2021 ein Wachstum von über 6% an.
Von einer starken chinesischen Wirtschaft profitieren sowohl asiatische Rohstoffproduzenten als auch Hersteller in Ländern wie Thailand und Vietnam. Es sollte auch den traditionellen chinesischen Touristenmärkten Singapur, Indonesien und Malaysia einen Schub geben, sobald die Grenzen wieder geöffnet werden.
Der Stewart Investors Asia Pacific Leaders Sustainability Fund im Wert von 7,3 Mrd. GBP im Beispiel hat ein relativ geringes direktes Engagement in China von rund 7,5%. Vor kurzem wurden jedoch neue Beteiligungen an chinesischen Unternehmen in das Portfolio aufgenommen, darunter Positionen in Chinas führendem Franchise für Molekulartests und einem chinesischen Geschäft für industrielle Automatisierung.
Lesen Sie in unserem Blog und Themenbereich mehr zu den aktuell gefragtesten Investements im chinesichem Markt.
11.04.2021
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